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FESTIVALKINO

Freitag: Prometheus

Prometheus

von Franz Kafka

"Die Sage versucht das Unerklärliche zu erklären. Da sie aus einem Wahrheitsgrund kommt, muss sie wieder im Unerklärlichen enden."

In Franz Kafkas posthum veröffentlichter Erzählung "Prometheus" geht es um die gleichnamige Sagengestalt Prometheus, den Freund und Kulturstifter der Menschen. Da er den Menschen helfen wollte, dafür die Götter verriet und ihnen das Feuer stahl, wurde er von Zeus an den Kaukasus gefesselt und von hungrigen Adlern heimgesucht, die seine Leber fraßen... Doch, Prometheus ist unsterblich...​ In Zuge dessen, setzt Kafka seine Erzählung am Ende dieser Tragödie an und wirft Aussagen über das Ende von Prometheus' Schicksal in den Raum. Allem voran die große Frage: Was ist Freiheit?

Samstag: Antigone

Antigone

von Sophokles

"Ungeheuer ist viel. Doch nichts ungeheurer als der Mensch."

Eine lebende Tote – So bezeichnet der Chor Antigone, die Tochter des Ödipus. Getrieben von geschwisterlicher Liebe, Mut und Aufbegehren gegen das Rechtssystem beerdigt sie ihren gefallenen Bruder Polyneikes – Gegen den Willen und das Gesetz ihres Onkels Kreon, Thebens König. Vor die königliche Richterbank gestellt, wird sie zum Tode verurteilt – lebendig eingemauert in eine Grabkammer. Dort, gefangen, einsam und kraftlos, reflektiert sie ihr Leben: Die Liebe zu ihren Geschwistern, insbesondere ihrer Schwester Ismene, die Nachricht von den im Krieg gefallenen Brüdern, der Konflikt mit dem eigenen Onkel, der zum neuen Herrscher wird, die beschmutzte Blutfehde, in die der Vater und die Mutter sie gesetzt haben, ihren Verlobten Haimon, den sie nie wieder sehen wird, bevor sie erfahren kann, was sie hätten sein können.

Sonntag: Judith

Judith

nach Friedrich Hebbel

"Ich will die Toten rächen und die Lebendigen beschirmen. Betet für mich wie für eine Sterbende! Lehrt die kleinen Kinder meinen Namen und lasset sie für mich beten!"

Die Stadt Bethulien wird von den Truppen des babylonischen Königs Nebukadnezar belagert - allen voran der tyrannische Feldherr Holofernes. Die ansässigen Hebräer sind das einzige Volk, das nicht bereit ist,  sich freiwillig auszuliefern und stattdessen entschiedenen Widerstand leistet. Unter ihnen ist die junge Witwe Judith, die seit dem Tod ihres Mannes den Männern abgeschworen hat und somit auch die Umwerbungen Ephraims zurückweist. Vielmehr wächst in ihr ein steter Patriotismus und sie offenbart ihrer Dienerin Mirza, wie sie ihr Volk von Holofernes und seinen Truppen befreien möchte und welches große Opfer sie selbst bereit ist dafür zu erbringen...

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