top of page

Leonce und Lena

Komödie

nach dem Lustspiel von Georg Büchner (1836/95)

„Mein Leben gähnt mich an, wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus.“

Leonce, der melancholische Prinz des Königreiches Popo, leidet unter seiner eigenen Existenz und der Langeweile des Hoflebens. Um der von seinem Vater arrangierten Hochzeit mit Prinzessin Lena vom Königreich Pipi zu entgehen, beschließt er kurzerhand, zu fliehen. Zufällig trifft er auf Valerio, einen geistreichen und lebensfrohen Müßiggänger, der sich ihm als Diener anschließt. Währenddessen ergeht es Prinzessin Lena nicht anders: Auch sie ist von ihrer bevorstehenden Heirat entsetzt und flieht gemeinsam mit ihrer Gouvernante. Zufälligerweise begegnen sich Leonce und Lena, ohne zu wissen, wer der jeweils andere ist. Sie verlieben sich ineinander und beschließen, zu heiraten – unwissend, dass sie genau jene Personen sind, denen sie entfliehen wollten. Zurück am Hof, wo die Hochzeit in Abwesenheit der Brautleute bereits vorbereitet wird, kommt es zu einem amüsanten Verwechslungsspiel, das in einer überraschenden Wendung mündet.

Georg Büchners 1836 entstandenes Lustspiel wurde erst 1895 posthum uraufgeführt und hat seitdem eine reiche Inszenierungsgeschichte erfahren. Häufig wird das Stück als Satire auf die Langeweile und Sinnleere des Adels sowie als Kritik an gesellschaftlichen Konventionen verstanden. Unsere Inszenierung rückt jedoch die existenzielle Sinnsuche der Protagonisten in den Vordergrund und fragt, wie viel Raum für persönliche Entfaltung in einer vorbestimmten Welt bleibt. Dabei wird der Fokus besonders auf die befreiende Kraft der Ironie und des Absurden gelegt. Leonce und Lena sind hier nicht nur Opfer ihrer Umstände, sondern auch spielerisch agierende Figuren, die in ihrem Müßiggang eine ganz eigene Form der Rebellion finden. Die Grenzen zwischen Realität und Traum scheinen dabei ebenso zu verschwimmen wie die zwischen Ernst und Komödie, und das Stück entfaltet sich als ein poetisches Vexierspiel über die Suche nach dem Glück in einer Welt, die immer wieder aufs Neue hinterfragt werden muss.

Premiere am 05. September 2025

Ensemble:
Leonce | Lennart Kalkhof

Lena | Anita Bar

Valerio | Felix Kreß

Gouvernante | Elke Seipel / Yanna Vick

König*in Peter | Dinah Divaris / Angela Herzog

Kreativteam:

Regie, Bühne & Kostüme | Marvin Heppenheimer

Musik | Jeremy Fast

Team:

Regieassistenz | Silvia Zennia

Lichtdesign & Technik | Matthias Woernle

Grafikdesign | Sven-Helge Czichy

Logo- Freie Szene 2.jpg

© theater INC. Darmstadt / 2018-25

Logo - Die Vielen.jpg
bottom of page